31. März 2006
berlin: dreams are my reality
Dann doch mal wieder Schlawinchen. Hinterm Tresen unsere Lieblingsbedienung und ihre Freundin. Es läuft der Dirty-Dancing-Soundtrack. Komplett. Dann der La-Boum-Soundtrack. Komplett. Keiner der Altrocker macht auch nur den Versuch, zu protestieren. Zwei Tresenfliegen rezitieren Schiller. Die Vollbartphilosophen in der Ecke diskutieren über die fehlende Stofflichkeit in der modernen Physik, die ja auch spürbar aktuelle Strömungen in der südosteuropäischen Literatur beeinflusst. Oder so. Ich versuche, mir den Schwachsinn die Argumentation einzuprägen, komme aber dem schwarzen Loch zu nahe und werde hineingezogen. Themenschwenk zur Willensfreiheit, den Laplaceschen Dämon kontere ich locker mit dem Bieri-Trilemma aus, nicht mit mir, Freunde! Das verschafft mir etwas Zeit, und so kann einen Blick auf das Klemmbrett werfen, das vor den beiden auf dem Tisch liegt. Eine krakelige Liste, halb verdeckt von einem Paar Handschuhen und der zusammengerollten taz, so dass ich nur Punkt eins lesen kann: „Weltherrschaft!“
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