9. Juni 2008
denkblase: schnakenstiche
Eben flogen die ausgedorrten Felder noch vorbei, nun können wir die Mohnblumen und die Kornblumen erkennen und die weißen Blumen, die sicherlich auch einen Namen haben. Radfahrer überholen uns rechts, und der Sendersuchlauf pickt zwischen den ganzen Hits (70er, 80er, 90er, das Beste von heute) endlich Radio eins heraus.
Wir lassen die sonnenwarmen Betonwege zurück, die Kiefern, das Wasser, die kleine Fähre, die Insel, die Klause, die drei Gäste neben uns, Vollbart und Schnurrbart und knappe Shorts, ihre bleichen haarigen Rücken, ihr gestreifter Bikini, die unregelmäßige Haut, die nachlässigen Haare, das Gespräch in einem Dialekt, der nicht direkt Berliner war, ihre Ruhe, ich stelle mir vor, dass sie alte Schulfreunde sind, gottseidank haben sie sich gehabt, bei der Wende volljährig geworden, nach ein paar Jahren in der Fremde (Uni, Agentur, Fremdenlegion) wohnen sie jetzt gemeinsam in einem heruntergekommenen Haus, in dem es durch die Fenster zieht und von den Rahmen springen die obersten Lackschichten ab, sie halten auch ein paar Hühner, und unter der Pergola steht die Hollywoodschaukel mit orange-braunem Blumenmuster, auf dem wachstuchgedeckten Tisch drei braune Bierflaschen und ein grüner Plastikaschenbecher mit einem verblichenen Werbeaufdruck, in dem die Frau ihre F6 ausdrückt, sicher raucht sie, die Stimme, und ich will nicht weg aus dieser Stadt, deren Hochhäuser am Kornährenhorizont zu sehen sind, ich will hier doch noch nicht weg, zumindest nicht im Sommer, noch nicht in diesem Sommer.
Wir lassen die sonnenwarmen Betonwege zurück, die Kiefern, das Wasser, die kleine Fähre, die Insel, die Klause, die drei Gäste neben uns, Vollbart und Schnurrbart und knappe Shorts, ihre bleichen haarigen Rücken, ihr gestreifter Bikini, die unregelmäßige Haut, die nachlässigen Haare, das Gespräch in einem Dialekt, der nicht direkt Berliner war, ihre Ruhe, ich stelle mir vor, dass sie alte Schulfreunde sind, gottseidank haben sie sich gehabt, bei der Wende volljährig geworden, nach ein paar Jahren in der Fremde (Uni, Agentur, Fremdenlegion) wohnen sie jetzt gemeinsam in einem heruntergekommenen Haus, in dem es durch die Fenster zieht und von den Rahmen springen die obersten Lackschichten ab, sie halten auch ein paar Hühner, und unter der Pergola steht die Hollywoodschaukel mit orange-braunem Blumenmuster, auf dem wachstuchgedeckten Tisch drei braune Bierflaschen und ein grüner Plastikaschenbecher mit einem verblichenen Werbeaufdruck, in dem die Frau ihre F6 ausdrückt, sicher raucht sie, die Stimme, und ich will nicht weg aus dieser Stadt, deren Hochhäuser am Kornährenhorizont zu sehen sind, ich will hier doch noch nicht weg, zumindest nicht im Sommer, noch nicht in diesem Sommer.